Verloren wir letzte Woche noch denkbar knapp, unglücklich und völlig desorientiert in der letzten Sekunde durch einen Strafwurf, ließen wir uns diesmal die Wurst nicht vom Brot nehmen. Ohne Captain Funk, Kante Kaminke und Hightower Wittlage, dafür mit Adler II Leihgabe Bartels starteten wir gegen ein gutes Sparta, die mit voller Bank und 14 Spielern in der HBS antraten.
An dieser Stelle sei erwähnt, dass als Spielort die Sentruper Höhe vorgesehen war. Jedoch war die Halle durch die Stadt Münster doppelbelegt. Aber gut, jeder macht mal Fehler. Zum Glück war der Hallenboden blitzsauber und stellte für die Mannschaften kein erhöhtes Verletzungsrisiko dar. Man überlege nur, wie die Halle aussähe, wenn Harz erlaubt wäre.
Vom Anpfiff weg legten beide Mannschaften los wie die Feuerwehr. Nach 17 Sekunden erzielte Klingberg von der für ihn ungewohnten Kreisposition das ersten Tor. Im Gegenzug hämmerte der 2m Halblinke für Sparta die Kugel trocken und humorlos in den Winkel. Pohlmeyer antwortete aber prompt mit einem seiner gefürchteten Aufsetzer zur erneuten Führung. Schließlich drehte Aushilfe Bartels auf. Gefüttert mit überlegten und präzisen Anspielen von Mille und Funkvertreter Zedler machte dieser aus allen Lagen, Bewegungen und Winkeln Tore, die die Kreisklasse bis dato noch nicht gesehen hatte. Gefühlt war jeder Angriff ein Treffer. Da Tore und Spannung das Salz und Pfeffer jeder Handballsuppe sind, machte unsere Abwehr den Spartanern auch das ein oder andere Geschenk, so dass aus Adlersicht der Pausentee mit 19:15 eingeläutet wurde. Die zweite Halbzeit begann wie die erste, wobei das Alter und der Aufwand seinen Tribut forderte. Immer noch angetrieben von Bartels, Zedler und Roer-Link wollten die Tore nicht mehr so einfach fallen. Ein ums andere Mal landete der Ball in der gegnerischen Abwehr oder gar in den Händen des Torwarts. Die jungen Spartaner kamen so zu einfachen Abschlüssen aus der ersten und zweiten Welle und verkürzten den Rückstand stetig. Ohne Gernemann im Adlergehäuse wäre es zu diesem Zeitpunkt recht fade geworden. Dieser zeigte aber mit unzähligen Paraden, warum er zurecht von den Gegnern gefürchtet wird. So gingen wir mit ausgeglichenem Ergebnis in Schlussphase des Spiels. Aber anders als in der letzten Woche, in der wir reihenweise die Nerven verloren, ließen wir diesmal nichts anbrennen. Zedler und Dibow konterten von links wie rechts geschickt die jeweiligen Anschlusstreffer. Am Ende gewinnen wir nicht ganz unverdient in einem fairen und offenen Spiel mit 30:31. Ein besonderer Dank geht an die jungen Schiedsrichter, die trotz chaotischer Vorbereitung bis auf Kleinigkeiten das Spiel souverän und gut geleitet haben.
Es spielten: Gernemann (Tor), Bartels, Dibow, Janot, Klingberg, Pohlmeyer, Polder, Roer-Link, Rosin, Zedler
Ein Fazit der Saison an dieser Stelle zu ziehen, wäre voreilig. Jedoch ist die dritte Mannschaft nach einer komischen Hinrunde mit vielen Aufs und Abs, vielen komischen Spielen und Entscheidungen wieder enger zusammengerückt und mit dem vorzeitigen Erreichen des Titels auf einem guten Weg angelangt. Auch die (Aus)Hilfsbereitschaft aus der ersten und zweiten Mannschaft darf nicht unerwähnt bleiben. Ohne euch würde die Dritte nicht funktionieren.
Das nächste und gleichzeitig letzte Saisonspiel findet am Sonntag, den 15.04. zur gewohnten Adlerzeit um 10:00 statt. Gegner im Adlerhorst ist die Drittvertretung der SG Sendenhorst.